weil es weitergeht und ich nicht allein bin und das bäumchen seit einem jahr mit dabei ist und kraft gibt





danke für den schönen tag an bianka und luca aus berlin und trento

noch zwei dieser momente, die mir ein lächeln ins gesicht malten erlebte ich am nachmittag: die hitze war groß und drückend. zuerst sah ich auf dem hinweg, während ich die straße überquerte, auf der sich der verkehr zäh dahinschleppte, ein motorrad. darauf saßen zwei kurzbehoste und behelmte personen. luftige kleidung, lange haare und sehr fröhliche gesichter. ich grinste in ihre richtung und beide mädchen lachten mir zu.

auf dem rückweg und auf der anderen seite der straße, die hitze und schwüle waren noch drückender als ein paar stunden zuvor, sah ich zuerst die junge frau an der straßenpumpe. davon gibt es in berlin bei weitem nicht so viele wie in rom wasserspender. sie pumpte und pumpte. dann erkannte ich einen schwarzweißen hund, dem sie das fell abduschte, den rücken einrieb, die schultern. zum schluß kraulte sie ihm die ohren. er blickte sich um, wie ein lämmchen und ich meinte, ihn strahlen zu sehen und danke sagen zu hören.

die nacht war sehr kurz, bevor die amsel ihr morgenlied anstimmte, muss ich eingeschlafen sein, um keine fünf stunden später wieder aufzuwachen.

erschöpft.
bin wohl zu lange auf der suche nach etwas im see geschwommen in der dämmerung um die seeröschen herum, über denen noch libellen schwirrten.
eine setzte sich auf meine nasse schulter und verführte mich in die dunkelheit ... haltlos ...

zum frühstück zurück in dieser welt, konnte ich auf den zweiten blick erkennen, dass der kran abgebaut wird. ich hab die veränderung gefühlt, bevor ich sie sah. wenn ich wiederkehre, wird alles verschwunden sein, dachte ich da. der wandel ist deutlicher zu spüren, je langsamer er fortschreitet. je versteckter, desto enthüllter. ein wort zerrt an mir, ich verschlucke es.

doch trotz bleierner schwere in den augen erkenne ich ein lächeln, das der älteren frau gehört, die seit einem jahr traurig in den musikladen schaut, um den großen schwarzen hund zu suchen, in den sie sich verliebt hatte. doch der chef hat ihn weggegeben. und so suchte sie ihn woche für woche vergeblich im schaufenster.

auf dem weg zum geschäft sehe ich sie dann in einem anderen hauseingang, vor ihr steht ein wuscheliger weißer hund und wedelt sie an. ich freue mich über ihr strahlen, das dem hund gilt. sie bemerkt mich nicht.