erster schnee
hey kleines großes b,
nun liegt der erste schnee auf deinem grab und dein körper tief darunter. statt wüste und hitze, milane und reiher - saarland und frost, spatzen und meisen in der vogeltränke. die krähen, ja, die auch - die schlauen vögel.
mensch, vor sieben monaten waren wir wild, vor sechs monaten hab ich dich das letzte mal im arm gehalten, vor fünf monaten hast du die welten gewechselt und vor vier monaten hab ich mich von deinem leblosen körper verabschieden müssen. kleines b, weißt du noch ...7337!?
wenn wir ein kind gemacht hätten, wärs jetzt auf der welt, weißt du was? wir haben vieles auf die welt gebracht und das wächst und wird gestaltet, du wirst sehen, ich kümmere mich darum, so gut ich kann. etwas von uns beiden wird überleben, bestimmt.
ich denk an dich und lern dich noch immer kennen. danke, dass es dich gab und vergiss nicht: solang ich bin, bist auch du. ich halte dich warm und du mich.
hier dein lieblingsgedicht deines lieblingsantichristen von dem auf eurem texasblog nur die ersten vier zeilen stehen:
das passt mal wieder... hast du mir da eine botschaft hinterlassen, die ich jetzt erst auswickeln und verstehen kann, erst jetzt beim ersten schnee? du bist zuhause angekommen, oder? ich höre deine botschaft. danke.
Vereinsamt
Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein -
Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat.
Nun stehst du starr,
schaust rückwärts, ach, wie lange schon,
was bist du Narr
vor Winters in die Welt entflohn?
Die Welt - ein Tor
zu tausend Wüsten stumm und kalt;
wer das verlor,
was du verlorst, macht nirgends halt.
Nun stehst du bleich,
zur Winter-Wanderschaft verflucht,
dem Rauche gleich,
der stets nach kältern Himmeln sucht.
Flieg, Vogel, schnarr
dein Lied im Wüstenvogel-Ton.
Versteck, du Narr,
dein blutend Herz in Eis und Hohn.
Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein -
Weh dem, der keine Heimat hat.
nun liegt der erste schnee auf deinem grab und dein körper tief darunter. statt wüste und hitze, milane und reiher - saarland und frost, spatzen und meisen in der vogeltränke. die krähen, ja, die auch - die schlauen vögel.
mensch, vor sieben monaten waren wir wild, vor sechs monaten hab ich dich das letzte mal im arm gehalten, vor fünf monaten hast du die welten gewechselt und vor vier monaten hab ich mich von deinem leblosen körper verabschieden müssen. kleines b, weißt du noch ...7337!?
wenn wir ein kind gemacht hätten, wärs jetzt auf der welt, weißt du was? wir haben vieles auf die welt gebracht und das wächst und wird gestaltet, du wirst sehen, ich kümmere mich darum, so gut ich kann. etwas von uns beiden wird überleben, bestimmt.
ich denk an dich und lern dich noch immer kennen. danke, dass es dich gab und vergiss nicht: solang ich bin, bist auch du. ich halte dich warm und du mich.
hier dein lieblingsgedicht deines lieblingsantichristen von dem auf eurem texasblog nur die ersten vier zeilen stehen:
das passt mal wieder... hast du mir da eine botschaft hinterlassen, die ich jetzt erst auswickeln und verstehen kann, erst jetzt beim ersten schnee? du bist zuhause angekommen, oder? ich höre deine botschaft. danke.
Vereinsamt
Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein -
Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat.
Nun stehst du starr,
schaust rückwärts, ach, wie lange schon,
was bist du Narr
vor Winters in die Welt entflohn?
Die Welt - ein Tor
zu tausend Wüsten stumm und kalt;
wer das verlor,
was du verlorst, macht nirgends halt.
Nun stehst du bleich,
zur Winter-Wanderschaft verflucht,
dem Rauche gleich,
der stets nach kältern Himmeln sucht.
Flieg, Vogel, schnarr
dein Lied im Wüstenvogel-Ton.
Versteck, du Narr,
dein blutend Herz in Eis und Hohn.
Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein -
Weh dem, der keine Heimat hat.
das innere oricello - 7. Dez, 18:54