in die welt hinaus schreien
könnte ich ein paar dinge, die gleichen, die ich dir in dein linkes oricello, in das kleine flüstern wollte, doch die welt antwortet genauso wenig .... hab was über die mauer herausgefunden, auf die du in rom geklettert bist, sie ist natürlich uralt und steht an der straße nach ostia.
ich hätte hier gerne über jeden tag im mai mit uns etwas geschrieben, damit ichs nicht vergesse, weil alles blasser werden wird, die erinnerung wird sich irgendwann ganz in der zukunft einebnen, es werden nur noch ruinen bleiben, deren fundamente man vielleicht nicht mehr erkennt, weil sie verwittert sind und überlagert mit neuem. im moment strahlt jede erinnerung noch deutlich in ihren konturen. manchmal glaube ich aber auch schon, ich hätte es vielleicht nur geträumt, es gibt verdammt nochmal keine zeugen mehr außer mir. ich dachte, an unsere verrückte zeit wirst du dich vielleicht noch jahrelang erinnern... wer wird nun auf unseren erinnerungen klettern?
jetzt flüstere ich doch nicht mehr, weil ich es manchmal rausschreien muss, weil ich allein übrig geblieben bin mit meinen starken erinnerungen an dich und uns, und das hier ist nur die spitze des eisbergs, darunter gibt es unendlich tieferes, wie gesagt:
ich weiß noch alles, was wir an all den tagen gemacht haben: am 13. kamst du zurück aus dem saarland und ich vom krankenhaus, in das meine mutter eingeliefert wurde, wir spazierten noch am abend durch den treptower park und erzählten uns, was wir dramatisches erlebt haben. am 15. brachte ich dich zur amerikanischen botschaft und wir versuchten die broschüre zu besorgen, die du deinen eltern schicken wolltest, am 17. waren wir im kino und sahen nordzee/texas am 18. hatten wir eine zweigeteilte nacht und mehrere schicksalhaafte südblockbegegnungen beim konzert von normal love und einen bemerkenswerten heimweg am 19. du hast mir morgens schon! etwas von dir aus der kindheit erzählt und wie du zur kamera gekommen bist und hast mir die mitte der welt aus dem buchladen gebracht, bevor ich mit a für einen auftritt probte, am 20. machten wir unsere kleine motorradtour, du hast mir dein forschungsgebiet bei eberswalde gezeigt, vorher haben wir in bikerkluft ein eis gegessen und dann haben wir bei cris und olaf die tomaten gepflanzt, cris zeigte uns noch ihre pflaumenbaumallee, wir aßen unter schwalbenschreien ein wunderbares abendessen und abends gings mit standlicht zurück über die landstraße. uiuiui. am 21. besuchten wir motorradlouis, haben dort eine neue lampe für dein maschinchen gekauft und handschuhe für mich, damit meine geigenfingerchen ganz bleiben, falls wir uns mal langlegen, meine mutter haben wir anschließend im krankenhaus besucht und dann das licht zusammen eingebaut, eine gute erfahrung, wir haben uns schön ergänzt und am ende hats funktioniert und wir haben uns in die hände geklatscht. am 22. haben wir blumenerde geholt and unsere kleine poolparty auf balcanyon veranstaltet mit früchtecoctail und reggaemusic und du wundertest dich darüber, dass du so gut mit mir party machen konntest. abends hast du bei mir für uns gekocht und einen hörspielkrimi gehört während ich noch im feiermodus mutti ein paar lebensmittel vorbeibrachte und du hast bemerkt, dass vielleicht alles so seine richtigkeit hatte in der reihenfolge mit deinen beziehungsgeschichtchen und freundschaften, weiß das noch gut, es ging auch um e., die nach dir gefragt hat und bei der du dich nun endlich bald melden wolltest, wir haben auf dem balkon mit kerze zu abend gegessen und der tisch stand im wasser in unserem 1m durchmesser-pool und unsere füße planschten darin, ich weiß mit wem du am 23. die nacht durchgemacht hast und dass du am 24. beinahe unter deinem motorrad lagst, weil dich ein lkw-fahrer beim zurücksetzen nicht gesehen hatte, ich kann mich gut an unsere darauf folgenden 3 wandertage erinnern, die waren nicht ganz ohne, hab dort einiges gelernt und am sonnabend haben wir auf einem berg ein winziges feuer gemacht zum kochen und du bestandest darauf, die hüterin des feuers zu sein. am montag saßt du auf meinem balkon als julia schon da war und konntest dich nicht entschließen, nach hause zu gehen. dienstag hast du ihr dann das premiereprogramm "erklärt" und abends hab ich dich zufällig nach meiner straßenmusik in kreuzberg im f-hain getroffen, nachdem ich die ganze zeit über schon das gefühl hatte, ich seh dich auf der straße, aber du warst woandershin unterwegs. dieser dienstag war vor einem jahr und dann kam mittwoch und damals am mittwoch warst du bei mir im geigenladen und wir haben vorne abgeschlossen, damit wir hinten für uns sein konnten und nach feierabend kam frau d mit ihrer freundin zum geigen und gitarrespielen und sie fanden es ganz schön heiß im laden, oh ja. später hast du dich mit k getroffen, die zu müde war für lange selbstgespräche oder zum zuhören und so kams, dass sie uns noch einen gemeinsamen abend bescherte, denn nach eurem date schliefst du in meinen armen ein. die nächste nacht am donnerstag wurde nach einem angetrunkenen abend mit blogeinrichtungsversuchen und in amerikaerinnerungen schwelgend deinerseits dann weniger harmonisch. draußen regnete es und die pappeln rauschten dazu und ich weinte wohl, weil du etwas missverstanden hattest und weil du so gefährlich lebtest und ich angst um dich hatte und du wolltest dann aber doch nicht gehen. am nächsten tag kam ich mit dir zur zahnärztin mit, du zeigtest mir im wartezimmer ein kalenderblatt über die wüste, dass ich monate später mir dort kopieren ließ und erklärtest mir den survivalball, mit dem man 4 wochen lang den klimawandel überlebte, so glaubten die leichtgläubigen, einen survivalballinhaber hast du persönlich in kopenhagen gefilmt, aber das sah ich erst, als du mir keine untertitel mehr liefern konntest. du zeigtest mir den laden, in dem du deine polit-t-shirts kauftest und dann frühstückten wir bei dir im bett. das taten wir dann nochmal nach dem sonntagabend, an dem du mich vom tanzen abholtest, wo wir uns zusammen eine show angesehen hatten, die dir wohl gefallen hatte, du standst so dicht neben mir und passtest so gut in meinen arm. ich lud dich noch in dem kleinen restaurant, das du mir zeigtest zu einem coctail ein, essen musst du dort auch mal, ohne mich aber dann, sagtest du mir, das restaurant sei gut und von zwei frauen geführt, zwei spanierinnen, zwei mexikanerinnen, zwei italienerinnen? du wolltest dich für meine einladung ein andermal im nächsten jahr revanchieren. und du schnittest mir die haare am tag darauf, nachdem ich lange neben dir wach lag und nicht wieder zur ruhe kam und ich dir dann noch auf der landkarte zeigte, in welchem dorf mein onkel wohnte und wir uns noch austauschten über die einzigartigkeit der ausdruckskraft menschlicher stimmen, ich liebte deine stimme so und las und las und las aus ihr heraus!, dann hielt ich dir in deiner badewanne mit meinen füßen die ohren zu, wir lachten und du brachtest dein motorrad fort, ich sah dir nach und sah dich das letzte mal auf deinem maschinchen, aber da war schon juni und montag und die letze woche und unsere letzen zwei tage. du feiertest an diesem abend abschied mit deiner wg und mit teds und ich malte ein bild mit kreide von dir an eure tafel in der küche. vor unserem letzten abend hatte ich ein bisschen angst, doch wir begingen ihn ganz sinnlich und leise zu abend essend, karten spielend, badend, musik hörend, ich massierte dir die füße und wir hörten franco battiatos "alexanderplatz, auf wiedersehen". ich fragte dich, wie fühlt es sich nun an und du antwortetest: vertraut! als würden wir uns ewig kennen.
dann fragen wir uns fast nichts mehr und geben uns die letzten geschenke und den letzten kuss. das kleine fernrohr, das du nicht mitnimmst, schenke ich ein jahr später deinem kleinen neffen. die venus zieht am morgen vor der sonne vorbei, während wir uns im halbschlaf festhalten und dann lasse ich dich los und geschehen, dass du deiner wege gehst.
vor der tür spielen wir noch ein spiel, damit wir nicht so traurig werden, ich küsse dich aufs oricello und drücke dich. machs gut und komm heil zurück nach hause.
ich versuchs, sagst du, drehst dich um und gehst los.
ich hätte hier gerne über jeden tag im mai mit uns etwas geschrieben, damit ichs nicht vergesse, weil alles blasser werden wird, die erinnerung wird sich irgendwann ganz in der zukunft einebnen, es werden nur noch ruinen bleiben, deren fundamente man vielleicht nicht mehr erkennt, weil sie verwittert sind und überlagert mit neuem. im moment strahlt jede erinnerung noch deutlich in ihren konturen. manchmal glaube ich aber auch schon, ich hätte es vielleicht nur geträumt, es gibt verdammt nochmal keine zeugen mehr außer mir. ich dachte, an unsere verrückte zeit wirst du dich vielleicht noch jahrelang erinnern... wer wird nun auf unseren erinnerungen klettern?
jetzt flüstere ich doch nicht mehr, weil ich es manchmal rausschreien muss, weil ich allein übrig geblieben bin mit meinen starken erinnerungen an dich und uns, und das hier ist nur die spitze des eisbergs, darunter gibt es unendlich tieferes, wie gesagt:
ich weiß noch alles, was wir an all den tagen gemacht haben: am 13. kamst du zurück aus dem saarland und ich vom krankenhaus, in das meine mutter eingeliefert wurde, wir spazierten noch am abend durch den treptower park und erzählten uns, was wir dramatisches erlebt haben. am 15. brachte ich dich zur amerikanischen botschaft und wir versuchten die broschüre zu besorgen, die du deinen eltern schicken wolltest, am 17. waren wir im kino und sahen nordzee/texas am 18. hatten wir eine zweigeteilte nacht und mehrere schicksalhaafte südblockbegegnungen beim konzert von normal love und einen bemerkenswerten heimweg am 19. du hast mir morgens schon! etwas von dir aus der kindheit erzählt und wie du zur kamera gekommen bist und hast mir die mitte der welt aus dem buchladen gebracht, bevor ich mit a für einen auftritt probte, am 20. machten wir unsere kleine motorradtour, du hast mir dein forschungsgebiet bei eberswalde gezeigt, vorher haben wir in bikerkluft ein eis gegessen und dann haben wir bei cris und olaf die tomaten gepflanzt, cris zeigte uns noch ihre pflaumenbaumallee, wir aßen unter schwalbenschreien ein wunderbares abendessen und abends gings mit standlicht zurück über die landstraße. uiuiui. am 21. besuchten wir motorradlouis, haben dort eine neue lampe für dein maschinchen gekauft und handschuhe für mich, damit meine geigenfingerchen ganz bleiben, falls wir uns mal langlegen, meine mutter haben wir anschließend im krankenhaus besucht und dann das licht zusammen eingebaut, eine gute erfahrung, wir haben uns schön ergänzt und am ende hats funktioniert und wir haben uns in die hände geklatscht. am 22. haben wir blumenerde geholt and unsere kleine poolparty auf balcanyon veranstaltet mit früchtecoctail und reggaemusic und du wundertest dich darüber, dass du so gut mit mir party machen konntest. abends hast du bei mir für uns gekocht und einen hörspielkrimi gehört während ich noch im feiermodus mutti ein paar lebensmittel vorbeibrachte und du hast bemerkt, dass vielleicht alles so seine richtigkeit hatte in der reihenfolge mit deinen beziehungsgeschichtchen und freundschaften, weiß das noch gut, es ging auch um e., die nach dir gefragt hat und bei der du dich nun endlich bald melden wolltest, wir haben auf dem balkon mit kerze zu abend gegessen und der tisch stand im wasser in unserem 1m durchmesser-pool und unsere füße planschten darin, ich weiß mit wem du am 23. die nacht durchgemacht hast und dass du am 24. beinahe unter deinem motorrad lagst, weil dich ein lkw-fahrer beim zurücksetzen nicht gesehen hatte, ich kann mich gut an unsere darauf folgenden 3 wandertage erinnern, die waren nicht ganz ohne, hab dort einiges gelernt und am sonnabend haben wir auf einem berg ein winziges feuer gemacht zum kochen und du bestandest darauf, die hüterin des feuers zu sein. am montag saßt du auf meinem balkon als julia schon da war und konntest dich nicht entschließen, nach hause zu gehen. dienstag hast du ihr dann das premiereprogramm "erklärt" und abends hab ich dich zufällig nach meiner straßenmusik in kreuzberg im f-hain getroffen, nachdem ich die ganze zeit über schon das gefühl hatte, ich seh dich auf der straße, aber du warst woandershin unterwegs. dieser dienstag war vor einem jahr und dann kam mittwoch und damals am mittwoch warst du bei mir im geigenladen und wir haben vorne abgeschlossen, damit wir hinten für uns sein konnten und nach feierabend kam frau d mit ihrer freundin zum geigen und gitarrespielen und sie fanden es ganz schön heiß im laden, oh ja. später hast du dich mit k getroffen, die zu müde war für lange selbstgespräche oder zum zuhören und so kams, dass sie uns noch einen gemeinsamen abend bescherte, denn nach eurem date schliefst du in meinen armen ein. die nächste nacht am donnerstag wurde nach einem angetrunkenen abend mit blogeinrichtungsversuchen und in amerikaerinnerungen schwelgend deinerseits dann weniger harmonisch. draußen regnete es und die pappeln rauschten dazu und ich weinte wohl, weil du etwas missverstanden hattest und weil du so gefährlich lebtest und ich angst um dich hatte und du wolltest dann aber doch nicht gehen. am nächsten tag kam ich mit dir zur zahnärztin mit, du zeigtest mir im wartezimmer ein kalenderblatt über die wüste, dass ich monate später mir dort kopieren ließ und erklärtest mir den survivalball, mit dem man 4 wochen lang den klimawandel überlebte, so glaubten die leichtgläubigen, einen survivalballinhaber hast du persönlich in kopenhagen gefilmt, aber das sah ich erst, als du mir keine untertitel mehr liefern konntest. du zeigtest mir den laden, in dem du deine polit-t-shirts kauftest und dann frühstückten wir bei dir im bett. das taten wir dann nochmal nach dem sonntagabend, an dem du mich vom tanzen abholtest, wo wir uns zusammen eine show angesehen hatten, die dir wohl gefallen hatte, du standst so dicht neben mir und passtest so gut in meinen arm. ich lud dich noch in dem kleinen restaurant, das du mir zeigtest zu einem coctail ein, essen musst du dort auch mal, ohne mich aber dann, sagtest du mir, das restaurant sei gut und von zwei frauen geführt, zwei spanierinnen, zwei mexikanerinnen, zwei italienerinnen? du wolltest dich für meine einladung ein andermal im nächsten jahr revanchieren. und du schnittest mir die haare am tag darauf, nachdem ich lange neben dir wach lag und nicht wieder zur ruhe kam und ich dir dann noch auf der landkarte zeigte, in welchem dorf mein onkel wohnte und wir uns noch austauschten über die einzigartigkeit der ausdruckskraft menschlicher stimmen, ich liebte deine stimme so und las und las und las aus ihr heraus!, dann hielt ich dir in deiner badewanne mit meinen füßen die ohren zu, wir lachten und du brachtest dein motorrad fort, ich sah dir nach und sah dich das letzte mal auf deinem maschinchen, aber da war schon juni und montag und die letze woche und unsere letzen zwei tage. du feiertest an diesem abend abschied mit deiner wg und mit teds und ich malte ein bild mit kreide von dir an eure tafel in der küche. vor unserem letzten abend hatte ich ein bisschen angst, doch wir begingen ihn ganz sinnlich und leise zu abend essend, karten spielend, badend, musik hörend, ich massierte dir die füße und wir hörten franco battiatos "alexanderplatz, auf wiedersehen". ich fragte dich, wie fühlt es sich nun an und du antwortetest: vertraut! als würden wir uns ewig kennen.
dann fragen wir uns fast nichts mehr und geben uns die letzten geschenke und den letzten kuss. das kleine fernrohr, das du nicht mitnimmst, schenke ich ein jahr später deinem kleinen neffen. die venus zieht am morgen vor der sonne vorbei, während wir uns im halbschlaf festhalten und dann lasse ich dich los und geschehen, dass du deiner wege gehst.
vor der tür spielen wir noch ein spiel, damit wir nicht so traurig werden, ich küsse dich aufs oricello und drücke dich. machs gut und komm heil zurück nach hause.
ich versuchs, sagst du, drehst dich um und gehst los.
das innere oricello - 3. Jun, 23:21