also
wenn deine sonne untergegangen ist
dann
ist es ersteinmal dunkel
aber
wenn du nicht aufhörst am himmel nach licht zu suchen
obwohl du weißt,
dass es wahrscheinlich ohne diese sonne
nie mehr so hell sein wird
wie es einmal in deinem leben war
wenn du also lange genug ins dunkel gestarrt hast
wirst du die sterne finden
überall wirst du kleine blinkende lichtpunkte finden
das wird schön sein und du wirst diese ganz kleinen freuden spüren
über jeden stern, über jedes pünktchen
das du entdeckst.
vielleicht siehst du bilder und muster, die du nie gesehen hättest
würde deine sonne noch scheinen.
es ist nicht mehr so warm in deiner nacht
ohne deine sonne
du brauchst einen mantel, der dich warm hält
so wie es früher deine sonne tat.
du schlägst dir den mantelkragen hoch
und tauchst tief in ihn hinab
er macht dich unempfindlicher gegen die welt da draußen und du spürst sie nicht mehr so unmittelbar auf deiner haut wie früher
...als deine sonne noch schien
im prinzip weißt du, dass die sterne, die du sehen kannst auch sonnen sind
aber eben nicht deine sonne
denn
die ist ja untergegangen
die sterne, die im prinzip auch sonnen sind, erscheinen dir so klein, weil sie so weit weg sind von dir
oder weil du so weit weg bist von ihnen.
du starrst immer noch auf die stelle, wo damals deine sonne untergegangen ist, aber da ist jetzt nichtmal mehr dämmerung, kein rot, kein violett
nur nacht mit sternen
immerhin
diese nacht erscheint dir wenigstens nicht mehr stockdunkel
weil du dich inzwischen etwas an die abwesenheit deiner sonne gewöhnt hast und in der lage bist, dich an den sternen zu orientieren
deine pupillen sind geweitet um jedes blinken aufzunehmen
es ist still
denn deine musik ist untergegangen
du hast begonnen, dich an die stille zu gewöhnen
aber wenn du nicht aufhörst in die stille zu lauschen
dann hörst du das rauschen des windes und in diesem rauschen erreichen dich die feinen hohen rufe der greifvögel .
du hast früher als deine sonne noch schien und deine musik noch spielte, nie auf diese rufe geachtet.
jetzt hörst du die vögel bevor du sie siehst, denn
auch deine ohren sind viel feiner geworden seit deine musik untergegangen ist.
du musst sie schützen genau wie deine empfindliche haut
die meiste zeit hältst du dir deine ohren zu.
aber wenn die sterne blinken und die vögel rufen
dann spürst du
im nichts offenbart sich das sein
nein
du stehst nicht im nichts
"da ist noch voll viel"
du mußt es nur finden
du bist noch da
ich bin noch da
dann
ist es ersteinmal dunkel
aber
wenn du nicht aufhörst am himmel nach licht zu suchen
obwohl du weißt,
dass es wahrscheinlich ohne diese sonne
nie mehr so hell sein wird
wie es einmal in deinem leben war
wenn du also lange genug ins dunkel gestarrt hast
wirst du die sterne finden
überall wirst du kleine blinkende lichtpunkte finden
das wird schön sein und du wirst diese ganz kleinen freuden spüren
über jeden stern, über jedes pünktchen
das du entdeckst.
vielleicht siehst du bilder und muster, die du nie gesehen hättest
würde deine sonne noch scheinen.
es ist nicht mehr so warm in deiner nacht
ohne deine sonne
du brauchst einen mantel, der dich warm hält
so wie es früher deine sonne tat.
du schlägst dir den mantelkragen hoch
und tauchst tief in ihn hinab
er macht dich unempfindlicher gegen die welt da draußen und du spürst sie nicht mehr so unmittelbar auf deiner haut wie früher
...als deine sonne noch schien
im prinzip weißt du, dass die sterne, die du sehen kannst auch sonnen sind
aber eben nicht deine sonne
denn
die ist ja untergegangen
die sterne, die im prinzip auch sonnen sind, erscheinen dir so klein, weil sie so weit weg sind von dir
oder weil du so weit weg bist von ihnen.
du starrst immer noch auf die stelle, wo damals deine sonne untergegangen ist, aber da ist jetzt nichtmal mehr dämmerung, kein rot, kein violett
nur nacht mit sternen
immerhin
diese nacht erscheint dir wenigstens nicht mehr stockdunkel
weil du dich inzwischen etwas an die abwesenheit deiner sonne gewöhnt hast und in der lage bist, dich an den sternen zu orientieren
deine pupillen sind geweitet um jedes blinken aufzunehmen
es ist still
denn deine musik ist untergegangen
du hast begonnen, dich an die stille zu gewöhnen
aber wenn du nicht aufhörst in die stille zu lauschen
dann hörst du das rauschen des windes und in diesem rauschen erreichen dich die feinen hohen rufe der greifvögel .
du hast früher als deine sonne noch schien und deine musik noch spielte, nie auf diese rufe geachtet.
jetzt hörst du die vögel bevor du sie siehst, denn
auch deine ohren sind viel feiner geworden seit deine musik untergegangen ist.
du musst sie schützen genau wie deine empfindliche haut
die meiste zeit hältst du dir deine ohren zu.
aber wenn die sterne blinken und die vögel rufen
dann spürst du
im nichts offenbart sich das sein
nein
du stehst nicht im nichts
"da ist noch voll viel"
du mußt es nur finden
du bist noch da
ich bin noch da
das innere oricello - 22. Sep, 19:09