7 monate
ich kann nicht behaupten, dass es mir heute besser geht als vor einem monat, im gegenteil. gerade in den letzten tagen hat mich wieder eine tiefe verzweiflung gepackt. ich sehne mich nach dir. nach deiner stimme, deiner umarmung, nach dir, nach dir, nach dir.
nach dir ist da niemand.
und mir wird es wohl auch nie mehr so gehen wie vor dir.
die zeit bringt mich nicht linear von dir weg oder zu dir hin, der schmerz kommt und geht in wellen. gerade ist flut.
ich stelle mir vor, wie mein leben heute aussehen würde, wenn dir nichts zugestoßen wäre. wie hätte sich alles entwickelt? die zeit deiner rückkehr rückte näher. wie wären meine und deine projekte weiter gelaufen?
gestern fragte ich mich auch, wie es gewesen wäre, wenn ich dich nicht so intensiv gesucht hätte und unsere begegnung flüchtig geblieben wäre. würdest du dann noch leben? hätte dein weg am tod zu diesem zeitpunkt vorbei geführt? wärst du trotzdem gestorben, ohne dass sich unsere wege in einander geschlungen hätten? warst du glücklich in deinen letzten minuten?
kann ich nicht unglaublich dankbar sein, dass ich dich noch erleben durfte, dass wir noch eine kurze gemeinsame zeit auf dieser erde zusammen hatten?
ich weiß manchmal nicht, wo ich die energie hernehmen soll, einfach weiter zu machen. es ist schwer, das alles auszuhalten, wie soll ich das nur bis an mein ende mit mir aushalten? warum kann ich die vergangenheit nicht anflehen, sich zu ändern?
sicher ist nichts und alles verändert sich ständig. darauf hatten wir uns geeinigt. und: man kann nicht nicht kommunizieren. auch nicht wenn man tot ist? darüber haben wir nicht gesprochen.
naja, du antwortest nicht mehr, ich bin auf mich zurück geworfen und auf andere menschen, die nicht du sind oder die auch du sind?
vielleicht warst du meine erscheinung, so wie ein kurzes beeindruckendes naturschauspiel. ich weiß schon... was ich nur immer in dir sehe, jetzt sogar ein naturschauspiel.
ja, kurz und schön und besonders faszinierend. du hast mich vollends in deinen bann gezogen. aber keine bange, ich hab durchaus mitbekommen, dass du ein mensch warst, trotz himmlischer wahrnehmung deiner person.
gestern hörte ich den satz beim varieté: manche gehen und kommen nicht wieder, andere kommen und gehen nicht wieder.
ich mußte schlucken aber gleich darauf auch lachen.
eigentlich wußte ich von anfang an, dass du zu den ersteren gehörst. aber irgendwie gehörst du jetzt auch zu den zweiteren, denn du gehst auch nicht wieder aus meinem herzen und meinen gedanken. hast es dir da gemütlich gemacht und ich muss schon wieder aufpassen, dass ich nicht zur anderen seite hinausfalle. halt mich fest. lass mich los.
ebbe und flut
vor einem jahr hast du twopointbeetle an meinem fenster entdeckt und an der uni deinen vortrag über singfische gehalten.
vor einem jahr hab ich dir gedichte von morgenstern geschickt.
vor einem jahr gabs nur das hier und jetzt.
hier
und jetzt?
nach dir ist da niemand.
und mir wird es wohl auch nie mehr so gehen wie vor dir.
die zeit bringt mich nicht linear von dir weg oder zu dir hin, der schmerz kommt und geht in wellen. gerade ist flut.
ich stelle mir vor, wie mein leben heute aussehen würde, wenn dir nichts zugestoßen wäre. wie hätte sich alles entwickelt? die zeit deiner rückkehr rückte näher. wie wären meine und deine projekte weiter gelaufen?
gestern fragte ich mich auch, wie es gewesen wäre, wenn ich dich nicht so intensiv gesucht hätte und unsere begegnung flüchtig geblieben wäre. würdest du dann noch leben? hätte dein weg am tod zu diesem zeitpunkt vorbei geführt? wärst du trotzdem gestorben, ohne dass sich unsere wege in einander geschlungen hätten? warst du glücklich in deinen letzten minuten?
kann ich nicht unglaublich dankbar sein, dass ich dich noch erleben durfte, dass wir noch eine kurze gemeinsame zeit auf dieser erde zusammen hatten?
ich weiß manchmal nicht, wo ich die energie hernehmen soll, einfach weiter zu machen. es ist schwer, das alles auszuhalten, wie soll ich das nur bis an mein ende mit mir aushalten? warum kann ich die vergangenheit nicht anflehen, sich zu ändern?
sicher ist nichts und alles verändert sich ständig. darauf hatten wir uns geeinigt. und: man kann nicht nicht kommunizieren. auch nicht wenn man tot ist? darüber haben wir nicht gesprochen.
naja, du antwortest nicht mehr, ich bin auf mich zurück geworfen und auf andere menschen, die nicht du sind oder die auch du sind?
vielleicht warst du meine erscheinung, so wie ein kurzes beeindruckendes naturschauspiel. ich weiß schon... was ich nur immer in dir sehe, jetzt sogar ein naturschauspiel.
ja, kurz und schön und besonders faszinierend. du hast mich vollends in deinen bann gezogen. aber keine bange, ich hab durchaus mitbekommen, dass du ein mensch warst, trotz himmlischer wahrnehmung deiner person.
gestern hörte ich den satz beim varieté: manche gehen und kommen nicht wieder, andere kommen und gehen nicht wieder.
ich mußte schlucken aber gleich darauf auch lachen.
eigentlich wußte ich von anfang an, dass du zu den ersteren gehörst. aber irgendwie gehörst du jetzt auch zu den zweiteren, denn du gehst auch nicht wieder aus meinem herzen und meinen gedanken. hast es dir da gemütlich gemacht und ich muss schon wieder aufpassen, dass ich nicht zur anderen seite hinausfalle. halt mich fest. lass mich los.
ebbe und flut
vor einem jahr hast du twopointbeetle an meinem fenster entdeckt und an der uni deinen vortrag über singfische gehalten.
vor einem jahr hab ich dir gedichte von morgenstern geschickt.
vor einem jahr gabs nur das hier und jetzt.
hier
und jetzt?
das innere oricello - 7. Feb, 11:29