das innere oricello - 17. Jan, 22:46
gestern vor einem jahr hast du mir den ersten schnitt deines bangladesh-films gezeigt. wir haben zusammen an der kommentarspur gebastelt, mit frequenzen experimentiert. das war schön. wir fanden beide dein filmende sehr aussagekräftig. du hast dich als beobachterin des dorfes aus der einstellung mit diskretem schärfewechsel verabschiedet, was man erst an lebendigem treiben durch einen blätterwedel hindurch beobachten konnte, wurde dann durch ihn verborgen.
vielleicht existiert immernoch alles nebeneinander, wie auf einer schallplatte und vielleicht haben wir einfach nur EINE nadel, um EIN hier und jetzt zu erzeugen, hätten wir mehrere, gäbe es gleichzeitigkeiten.
ich hatte gestern ein sehr schönes telefonat mit einer freundin von dir. wir haben über zeitschmerz geredet.
manchmal habe ich sogar das gefühl, gleichzeitig in zukunft, gegenwart und vergangenheit sein zu können, als würden die spurrillen übersprechen. das kann anstrengend sein und sehr traurig machen. manchmal aber setzt dieses gefühl ein, mit allem verbunden zu sein, das kann auch glücklich machen.
das innere oricello - 17. Jan, 12:25