Lascio agli eredi l'imparzialità, la volontà di crescere e capire,
uno sguardo feroce e indulgente, per non offendere inutilmente.

Lascio i miei esercizi sulla respirazione,
Cristo nei Vangeli parla di reincarnazione.

Lascio agli amici gli anni felici, delle più audaci riflessioni,
la libertà reciproca di non avere legami

... e mi piaceva tutto della mia vita mortale,
anche l'odore che davano gli asparagi all' urina.

We never died,
we were never borne!

Il tempo perduto chissà perchè, non si fa mai riprendere
i linguaggi urbani si intrecciano e si confondono nel quotidiano.

"Fatti non foste per viver come bruti, ma per seguire virtude e conoscenza"...
l'idea del visibile alletta, la mia speranza aspetta.

Appese a rami spogli, gocce di pioggia si staccano con lentezza, mentre una gazza, in cima ad un cipresso, guarda.

Peccato che io non sappia volare, ma le oscure cadute nel buio
mi hanno insegnato a risalire.

E mi piaceva tutto della mia vita mortale, noi non siamo mai morti, e non siamo mai nati.

We never died,
we were never borne!

http://www.muzu.tv/francobattiatouev4hmyndj/testamento-musikvideo/1707071/

Franco Battiato

Era magnifico quel tempo, com'era bello,
quando eravamo collegati, perfettamente,
al luogo e alle persone che avevamo scelto,
prima di nascere.

Il tuo cuore è come una pietra coperta di muschio,
niente la corrompe.
Il tuo corpo è colonna di fuoco affinchè
arda, e faccia ardere.

Le mie braccia si arrendono facilmente
le tue ossa non sentono dolore.
I minerali di cui siamo composti,
tornano, ritornano all'acqua.

Un suono di campane
lontano, irresistibile, il richiamo
che invita alla preghiera del tramonto.
Gentile è lo specchio, guardo e vedo
che la mia anima ha un volto.
Ti saluto divinità della mia terra...
il richiamo mi invita.


Franco Battiato

Avara la vita in due... fatta di lievi gesti,
e affetti di giornata... consistenti o no,
bisogna muoversi... come ospiti... pieni di premure
con delicata attenzione... per non disturbare
ed è in certi sguardi che... si vede l'infinito

Stridono le auto... come bisonti infuriati,
le strade sono praterie...
accanto a grattacieli assolati,
come possiamo... tenere nascosta... la nostra intesa
ed è in certi sguardi... che s'intravede l'infinito

Tutto... l'universo... obbedisce... all'amore,
come... puoi tenere... nascosto... un amore.
ed è così... che ci trattiene... nelle sue catene,
tutto... l'universo... obbedisce... all'amore

Come possiamo... tenere nascosta... la nostra intesa
ed è in certi sguardi... che si nasconde l'infinito

Tutto... l'universo... obbedisce... all'amore
come... puoi tenere... nascosto... un amore,
ed è così... che ci trattiene... nelle sue catene
tutto... l'universo... obbedisce all'amore...
(obbedisce all'amore)

carmen consoli & franco battiato

"Wir sind es, die Abläufe erschaffen. Wir erinnern uns an die Vergangenheit und sagen die Zukunft voraus. Wir haben das Gefühl, dass die Dinge sich in eine bestimmte Richtung entwickeln. Wir erfinden eine Ordnung des Vorher und Nachher. (...)
Wir spüren einen Fluss. Aber in Wirklichkeit gibt es nur den Ozean. (...)
Es gibt kein Werden. Es gibt nur das Sein."

aus: Richard Powers "Der Klang der Zeit"

es ist alles zuviel.
manchmal bin ich noch genauso geschockt wie im ersten moment. ich will immer noch aufwachen aus diesem alptraum. ich finde, du könntest langsam mal damit aufhören, tot zu sein. es ist einfach genug jetzt.
komm zurück! ich will wieder leben.
das ist so schwer ohne dich, du warst einfach so viel für mich. zu viel. ich bin einfach zu wenig ohne dich.
ich kann nicht immerzu tapfer sein.
niemand niemand niemand kann nachfühlen, was übrig ist und was fehlt.
ej weeßte...!
ich versuch dich lebendig zu halten und geh irgendwie drauf dabei.

zum schiffshebewerk gebrummt mit einer tollen freundin auf ihrer 500er, eingemummelt in dein und mein zeug und später dann zum bäumchen, das dort nun seit einem halben jahr wächst in guter gesellschaft mit allerlei bunten pflanzen und mit tierchen drumrum


sono
pazzi
questi
...
s.p.q.bic.

meine güte, was haben wir uns für schöne emails geschrieben. über manche kann ich wieder richtig lachen und von manchen begreife ich die leichtigkeit und tiefe erst jetzt. du bist zurück. im planetarium haben sie uns unsere zukunft vorausgesagt. kallisto und ihr kleines z. ich schau in den himmel und suche die stündliche abweichung, niemand folgt uns dorthin. das mit finnegans wake haben wir doch nicht ausprobiert, du hast sicher ne andere lösung gefunden. wir wissen ja - die botschaft steht unten links neben der integralhelmprojektion. hey flügelb!

im norden von namibia wurde letztes jahr ein riesiges trinkwassereservoir entdeckt, das die bevölkerung dort 400 jahre versorgen könnte. das wasser ist 10 000 jahre alt und steht unter hohem druck. hammer, oder?

wahnsinn, dass es an einem der trockensten orte dieser welt diesen schatz gibt. wahrscheinlich gibt es in allen von uns einen schatz und wenn wir einen menschen gefunden haben, der ihn ausgraben kann, fühlen wir uns lebendig und reich.

und wenn wir ihn dann wieder verlieren, was dann?

können wir lernen, selbst danach zu graben und ihn ans licht zu bringen?

unsere freunde aus rom und neapel sind in der stadt und haben heute am bäumchen mit mir an dich gedacht, dann haben sie in der falckensteinstr. bei anderen italienern biciclette ausgeliehen und sind über unsere belebte verbindungsbrücke hin und zurück geschlendert, das war wieder so ein ungewiss-wildes gefühl wie damals.

zitat aus der trauerrede vor genau einem jahr in der katholischen dorfkirche:
"eine freundin sagte:´britta hatte den schlüssel zu den herzen`"
na, wer hat das wohl gesagt, geschrieben, geflüstert, geschrien und geweint?!
eine freundin halt...

wie bitte???

deine! nämlich!

wo find ich dich? vielleicht bei der gefahr? im gewitter? auf dem dach? in der mitte der schnellstraße auf der überholspur, statt am sicheren rand? der platz dort war ja auch schon besetzt. mit dem rand geben wir uns außerdem nicht mehr zufrieden, mh? doch in der mitte können wir nicht überleben, tja. wir müssen einen neuen ort für uns suchen. hast du ihn schon gefunden? ich such noch.
du fehlst mir, schlingel. kleiner junge, bella donna, piccola oricella, ich such dich am fluss...fussl treib mit den wellen, schwimm mit den fischen, tauch in die fluten, fall aus den wolken, lausch meinen träumen, blick in den himmel, schau in die bäume, steig dann ans ufer und lieg im sand...

der junge am fluss
er liegt im sand
blickt in den himmel
schaut in die bäume
lauscht seinen träumen
fällt aus den wolken
taucht in die fluten
treibt mit den wellen
schwimmt mit den fischen
steigt dann ans ufer

und liegt im sand
der junge am fluss
er liegt im sand
blickt in den himmel
schaut in die bäume
der junge am fluss
der junge am fluss

fällt aus den wolken
taucht in die fluten
treibt mit den wellen
schwimmt mit den fischen
steigt dann ans ufer

und liegt im sand
der junge am fluss
er liegt im sand
blickt in den himmel
schaut in die bäume
der junge am fluss
der junge am fluss

der junge am fluss

rio reiser

unser lied 2011
(aus rios album: himmel und hölle, das ich damals für dich beim label seines bruders bestellt hatte, weil es der einzige weg war, um an "deinen soundtrack des jahres" heranzukommen, der da hieß: "gefahr" aber dann hat dir "der junge am fluss" so gefallen, da warst du frisch zurückgekehrt aus der namibwüste, von der du mir das foto von dir zeigtest, auf welchem du in einem ausgetrockneten flussbett hockst und so unglaublich glücklich strahlst, mit diesem strahlen und leuchten hast du beinahe alle rumgekriegt und mich vom ersten augenblick an sowieso! und sogar den kleinen dieb in bangladesh, der dir dann deinen kamera-akku, mit dem er gar nichts anfangen konnte, auf der stelle entgegenstreckte und zurückgab)

hey, kleines b.

diese musik hab ich für dich gemacht.

https://soundcloud.com/orecchio-interno/01-saturday-early-morning-01

sie beschreibt das verlangen, dich im moment deines sterbens im arm zu halten und dir die angst zu nehmen vor deinem letzten abenteuer. ich hätte dich gerne gehalten und dir die schmerzen gelindert, dich gestreichelt und geküßt und dir adieu gesagt. das hab ich gemacht als du noch lebtest und ich habe es getan als du schon tot warst, es lagen 2 monate dazwischen. wahrscheinlich ist das sterben so privat und bei dir ging es so schnell, dass den moment nur fremde mit dir teilen konnten. manchmal sind uns fremde die nächsten und danach sind sie gar nicht mehr fremd. aber dein danach bleibt mir verborgen.

ich versuche die schrecklichen bilder in meinem kopf, die die spärlichen informationen im letzten jahr über diesen saturday, early morning in mir ausgelöst haben, loszulassen und sie in klänge zu verwandeln, die deine verwandlung in eine andere ebene heben.

ich bin ganz stark bei dir.

dein kleines i.

drei sieben sieben drei

metamorphose & rebirth
am baum blüht und summt es
ich häute mich und bin unter wahnsinnigen schmerzen wieder geboren
es gibt veränderungen
sie tun gut und sind ehrlich

wer sich in der trauer nicht verändert, hat keine chance, sie zu überleben
die chance nutzen

mit dir am see liegen
mit dir im see schwimmen